
Referent: Dr. Wolfgang Pohl, Lehrbeauftragter Universität Eichstätt-Ingolstadt, wiss. Reiseleiter ZEIT Reisen Hamburg
Veranstaltungsort: Haus der Technik
Mit der Umsetzung „One Belt – One Road“ betreibt die Volksrepublik China auch den Ausbau eines nördlichen Korridors in Zusammenarbeit mit Russland. Von Shanghai über Peking nach Erenhot, quer durch die Mongolei, und vom Baikalsee rund 5500 km westwärts zum Ural und weiter nach Moskau und St. Petersburg bis Hamburg verläuft das anspruchsvolle Straßenband. Extreme Klimate, Permafrostböden, Naturgewalten wie Feuer und Überschwemmungen, Gebirge, Wüsten, Steppen,
endlose Fichten-, Lärchen- und Birkenwälder, riesige Sumpf- und Moorflächen, weit ausladende Flussquerungen und Siedlungen, die sich stadtplanerisch im Umbruch befinden, stellen eine besondere Herausforderung dar. Auch wenn die Trassen der Transsibirischen-/ Transmongolischen Eisenbahn richtungsweisend für das Erschließungsband sind, kommt dem Straßenbau ein wichtiger Stellenwert in der touristischen Entwicklung der verschiedenen Regionen zu. Im ZEIT-Bus erlebt man in 56 Tagen die differenzierten Natur- und Kulturräume auf einer Streckenlänge von insgesamt rund 15.000 Kilometern. Das Gefühl für eine räumliche Weite zu erhalten, ist hierbei genauso beeindruckend wie der Kontakt unterwegs zu den konfuzianisch geprägten Han-Chinesen und Minderheiten, den nomadisierenden Mongolen, den traditionsbewussten Burjaten und der modernen Stadtbevölkerung in den größeren Metropolen Russlands.
Foto: Krasnojarsk in Sibirien, W. Pohl