Leitung: Prof. Dr. Roland Strauß,
Geologischer Dienst NRW, Krefeld,
und TU Clausthal
Aufgrund seiner markanten Lage über dem Rheintal zählt die Ruine der Burg Drachenfels zu den beliebtesten touristischen Zielen in NRW. Seit der Römerzeit wurden Steinbrüche zum Abbau von Trachyt betrieben. Um die Einzigartigkeit des Drachenfels‘ als Kultur- und Naturdenkmal zu erhalten, wurden in den 1970er Jahren umfangreiche geotechnische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Nach fast 50 Jahren hat der Zahn der Zeit weiter am Drachenfels genagt.
Abfahrt: 4.5.23, 9:00 Uhr ab Haus der Technik, Essen
Fahrt mit einem Reisebus der Firma Quinting
11:00 Uhr Ankunft in Königswinter.
- Fahrt mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels auf eigene Rechnung: max. 12 Euro für Hin- und Rückfahrt
- Überblick über die Entstehungsgeschichte des Siebengebirges
- Erläuterung der jüngsten baulichen Sicherungsmaßnahmen am Drachenfels
- Mittagsimbiss im Restaurant "Der Drachenfels" auf eigene Rechnung
- Rückfahrt oder zu Fuß nach Königswinter (Fußweg ca. 45 Minuten)
15:30 Uhr Führung durch das Siebengebirgsmuseum
17:00 Uhr Rückfahrt nach Essen, Ankunft ca. 19.00 Uhr
Verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens 21.4.23, schriftlich mit Stichwort „Drachenfels“ an Prof. Dr. Ulrich Ewers, Graf-Luckner-Höhe 17, 45239 Essen, mit Anmeldeabschnitt oder per E-Mail: ulrich.ewers@live.de
Leitung: Dipl.-Geogr. Friedrich Schulte-Derne, Universität Duisburg-Essen
Mehr als 1.100 Jahre wechselvolle Siedlungsgeschichte prägen die einstige Freie Reichs- und Hansestadt bis heute. Einrichtungen von Kunst, Kultur und Kommerz haben dabei insbesondere in jüngster Zeit das Gesicht Dortmunds stark verändert: z.B. die Stadt- und Landesbibliothek, die Philharmonie von Westfalen, das Orchesterzentrum NRW, das Dortmunder u.a. mehr. In Form einer Fußexkursion wird diesen Veränderungen nachgespürt.
Treffpunkt: 13:30 Uhr,
Hauptbahnhof Dortmund; Bahnhofshalle in Richtung City
Anreise: eigene Anreise Dortmund City (F. Schulte-Derne 2020)
Ohne Kosten. Die Exkursion findet ausschließlich als Fußexkursion statt!
Verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens 16. Mai 2023, schriftlich mit Stichwort „Dortmund“
• an Prof. Dr. Ulrich Ewers, Graf-Luckner-Höhe 17, 45239 Essen, mit dem abgetrennten Anmeldeabschnitt
• oder per E-Mail: ulrich.ewers@live.de
Referent: Dr. Christof Ellger
Veranstaltung des Ruhr Museums in Kooperation mit GeoPark Ruhrgebiet
Veranstaltungsort: Ruhr Museum, Kokskohlenbunker !
Wir alle kennen Gips, z.B. als Gipsverband, als Gipsform oder -abdruck in Kunst und Design oder als Gipskarton zum Bauen. Aber was ist eigentlich Gips? Der Vortrag präsentiert verschiedene wichtige Aspekte rund um die Geologie, das eindrucksvolle Vorkommen, die vielfältige Nutzung und die Herkunft des Gesteins des Jahres 2022. (2 Std.)
Foto: Ra'ike via Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Dr. Michael Wuttke,
Seckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum,
Frankfurt/ M.
Veranstaltungsort: Haus der Technik
Asteroideneinschläge begleiten die Erde seit ihrer Entstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren, so katastrophal viele davon auch waren ohne diese Einschläge wäre Leben auf diesem Planeten nicht möglich. Andere führten zu weltweiten Veränderungen des Klimas und der Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren. Der bekannteste davon verursachte das Aussterben der Dinosaurier vor ca. 66 Millionen Jahren – ohne dieses Ereignis wäre die Evolution des Menschen nicht denkbar. Jüngste Untersuchungen im heutigen Jordanien deuten darauf hin, dass auch die biblische Erzählung der Vernichtung der beiden Städte Sodom und Gomorra (1. Buch Mose) auf den Streifschuss eines Asteroiden zurückgeht, der die antike Stadt Tall el-Hammam vor 3600 Jahren im Jordantal vernichtete.
Auch in Zukunft besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Einschlags, so etwa des Asteroiden Bennu am 24. September 2182 – Vorsorge in Form von Verhinderungsstrategien und -experimenten ist also nötig.
Referent: Prof. Dr. Samuel Mössner,
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Veranstaltungsort: Haus der Technik
Die Stadt Münster wurde 2019 zur "Nachhaltigsten Großstadt Deutschlands" gekürt. In ihrer Begründung verwies die Jury u.a.auf das hohe Engagement der Stadt in Sachen Klimaschutz und den hohen Fahrradanteil im städtischen Verkehr. Zugleich überqueren Münsters Stadtgrenze jedoch täglich ca. 30.000 Autos, etwa 80% der berufsbedingt Pendelnden werden mit dem PKW zurückgelegt. Der Vortrag nähert sich der "nachhaltigen Stadt Münster" daher aus dem Umland an und diskutiert das Leitbild der Nachhaltigen Stadt aus einer relationalen Perspektive, die nicht an der Stadtgrenze Halt macht.
Foto: Presseamt Münster Michael Hörnschemeyer
Referent: Dr. Wolfgang Pohl, Lehrbeauftragter Universität Eichstätt-Ingolstadt, wiss. Reiseleiter ZEIT Reisen Hamburg
Veranstaltungsort: Haus der Technik
Mit der Umsetzung „One Belt – One Road“ betreibt die Volksrepublik China auch den Ausbau eines nördlichen Korridors in Zusammenarbeit mit Russland. Von Shanghai über Peking nach Erenhot, quer durch die Mongolei, und vom Baikalsee rund 5500 km westwärts zum Ural und weiter nach Moskau und St. Petersburg bis Hamburg verläuft das anspruchsvolle Straßenband. Extreme Klimate, Permafrostböden, Naturgewalten wie Feuer und Überschwemmungen, Gebirge, Wüsten, Steppen,
endlose Fichten-, Lärchen- und Birkenwälder, riesige Sumpf- und Moorflächen, weit ausladende Flussquerungen und Siedlungen, die sich stadtplanerisch im Umbruch befinden, stellen eine besondere Herausforderung dar. Auch wenn die Trassen der Transsibirischen-/ Transmongolischen Eisenbahn richtungsweisend für das Erschließungsband sind, kommt dem Straßenbau ein wichtiger Stellenwert in der touristischen Entwicklung der verschiedenen Regionen zu. Im ZEIT-Bus erlebt man in 56 Tagen die differenzierten Natur- und Kulturräume auf einer Streckenlänge von insgesamt rund 15.000 Kilometern. Das Gefühl für eine räumliche Weite zu erhalten, ist hierbei genauso beeindruckend wie der Kontakt unterwegs zu den konfuzianisch geprägten Han-Chinesen und Minderheiten, den nomadisierenden Mongolen, den traditionsbewussten Burjaten und der modernen Stadtbevölkerung in den größeren Metropolen Russlands.
Foto: Krasnojarsk in Sibirien, W. Pohl
Referent: Dipl.-Geogr. Axel Biermann, Geschäftsführer Tourismus Ruhr GmbH, Oberhausen
Veranstaltungsort: Haus der Technik Essen
Das Ruhrgebiet kann Strukturwandel. Dass es allerdings ausgerechnet der Tourismus sein würde, der auf stillgelegten Industriebrachen den Wandel sinnbildlich mit zum Erblühen bringen würde, daran hat in den 1990er Jahren niemand im Ruhrgebiet geglaubt – außer der aus Süddeutschland stammende Prof. Dr. Karl Ganser. Er erkannte das Potenzial der Relikte des Industriezeitalters und machte das bauliche Erbe des Ruhrgebiets zum Thema: Kokereien und Zechen, Halden und Fördergerüste, Maschinenhallen – eine Erfolgsgeschichte bis heute! Über neue Herausforderungen, Entwicklungen und Perspektiven berichtet Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH.
Foto: Skywalk Dortmund, Peter Schüler, CC BY-NC-SA 2.0
Referentin: Dr. Ana Paraguez Sanchez, Universidad Vina del Mar und Prof. Dr. Inga Gryl, Universität Duisburg-Essen, Übertragung ins Deutsche: M.A. Julia Wiedmann
Veranstaltungsort: Haus der Technik, Essen
Critical Geoinformation Systems (GIS) sind in Chile ein wichtiges Instrument – etwa von seitens er Wissenschaft – um auf der Grundlage der Geodatenanalyse auf aktuelle Probleme hinzuweisen wie Diskriminierung, Ungleichheit, Armut, mangelnde Stadtplanung, und die Exposition gegenüber Naturgefahren im Zuge des Klimawandels. Darüber hinaus haben soziale Organisationen und Bürger sich mittels einfacher Mapping Tools und sozialer Netzwerkewie Instagram eine kritische Form der Geokommunikation erschlossen, die nicht nur erklären, sondern auch transformieren will. Der Beitrag wird klassische und neue Beispiele von Critical GIS aufzeigen, beispielsweise mit Blick auf die massiven sozialen Bewegungen in Chile, unter Rückgriff auf Forschungsarbeiten am Regionalen Zentrum für Inklusion und soziale Innovation in Vina del Mar, Chile.
Referierende: Studierende der Exkursion, Universität Duisburg-Essen
Veranstaltungsort: Haus der Technik, Essen
Die Baleareninsel Mallorca bietet eine vielseitige Landschaft mit einem hohen kulturellen Wert und einer wechselvollen Wirtschaftsentwicklung. Landschaft, Kultur und Wirtschaft sind eng miteinander verzahnt und werden maßgeblich von der touristischen Nutzung bestimmt. Diesen Gestalt- und Funktionswandel Mallorcas zu verfolgen und Chancen für eine weitere, nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen, ist Thema des Vortrags, den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Exkursion nach Mallorca im Frühjahr 2023 gestalten.
Foto: Künstlerort Deia, Friedrich Schulte-Derne