Bücherecke 2019

Geschichte des deutschen Bergbaus Band 2: Salze, Erze und Kohlen. Der Aufbruch in die Moderne im 18. und frühen 19. Jahrhundert.

Wolfhard Weber (Hg.), 651 S., zahlr. Abbn., Münster 2015, ISBN 9783402129029, € 89,00 Der zweite Band hat drei Schwerpunkte. Zunächst wird – bei wachsender wirtschaftlicher Bedeutung des Bergbaus und seiner räumlichen Ausdehnung der Einflussnahme der Landesherren auf den Bergbau und das Salzwesen und der damit einhergehenden Entwicklung verschiedener Formen des Bergrechts bis zum (preußischen) Berggesetz von 1865 der notwendige breite Raum gegeben. Von weiterer Bedeutung sind die Fortschritte in der Bergbautechnik beim Erschließen und Fördern sowie das Aufkommen einer Montanwissenschaft, die ihren Ausdruck in der Gründung von Bergakademien findet. Wie schon im ersten Band wird auch hier schließlich die Weiterentwicklung der Bergstädte in den verschiedenen Revieren sowie die Ausprägungen der Montankultur über fünf Jahrhunderte hinweg behandelt.
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Geschichte des deutschen Bergbaus Band 1: Der alteuropäische Bergbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts

Christoph Bartels und Rainer Slotta  (Hg.),699 S., zahlr. Abbn., Münster 2012, ISBN 9783402129012, € 89,00 Der erste Band geht aus von den vor- und frühgeschichtlichen Bergbauzeugnissen, führt durch die mittelalterlichen Blüte- und Krisenzeiten des Bergbaus und berücksichtigt dabei dessen Auswirkungen auf die Territorial-, Landschafts- und Siedlungsentwicklung, die sich entwickelnden/ändernden Arbeitsverhältnisse sowie die Verbindungen zwischen Bergbau und bergbaubezogenem Handel. Besondere Aufmerksamkeit erfährt die Blütezeit des Silberbergbaus und dessen Einflüsse auf die Kunst. Unter den qualitativ hochwertigen Abbildungen sind besonders die Darstellungen zur Schacht- und Stollentechnik sowie die Karten der neu gegründeten Bergstädte hervorzuheben.
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Geschichte des deutschen Bergbaus (4 Bände)

Stefan Berger, Jürgen Mittag, Walther Müller-Jentsch, Eberhard Schmitt, Hans-Christoph Seidel, Klaus Tenfelde (+), K. Rainer Trösken (Hg.), Aschendorff Verlag Band 1: Der alteuropäische Bergbau. Von den Anfängen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, herausgegeben von Christoph Bartels und Rainer Slotta, 699 S., zahlr. Abbn., Münster 2012, ISBN 9783402129012, € 89,00 Band 2: Salze, Erze und Kohlen. Der Aufbruch in die Moderne im 18. und frühen 19. Jahrhundert, herausgegeben von Wolfhard Weber, 651 S., zahlr. Abbn., Münster 2015, ISBN 9783402129029, € 89,00 Band 3: Motor der Industrialisierung. Deutsche Bergbaugeschichte im 19. Und frühen 20. Jahrhundert, herausgegeben von Klaus Tenfelde (+) und Toni Pierenkemper, 631 S., zahlr. Abbn., Münster 2016, ISBN 9783402129036, € 89,00 Band 4: Rohstoffgewinnung im Strukturwandel. Der deutsche Bergbau im 20. Jahrhundert, herausgegeben von Dieter Ziegler, 688 S., zahlr. Abbn., Münster 2013, ISBN 9783402129043, € 89,00 Am Ende des aktiven Ruhrbergbaus erscheint es angebracht, auf dieses vierbändige Werk hinzuweisen, das die Qualität eines Standardwerks hat. Noch von Klaus Tenfelde konzipiert, selbst durch eigene Berufserfahrung dem Bergbau verbunden und international anerkannter Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum, erschien es nach seinem Tod und liegt seit 2016 vollständig vor. Renommierte Sachkenner breiten in zeitlich abgegrenzten Bänden auf über 2500 Seiten die Geschichte des deutschen Bergbaus aus, nicht nur des Kohlenbergbaus, sondern auch des Abbaus von Erzen und Salzen. Diese vierbändige Geschichte des deutschen Bergbaus ist ein unverzichtbares Standardwerk mit einem breiten, aber in sich konsistenten Themenspektrum. Der hohe Preis dürfte die vier Bände insgesamt eher zu einem Bibliothekswerk machen, allerdings sind die Einzelbände in sich so weit abgeschlossen, dass sie auch getrennt voneinander zur privaten Anschaffung empfohlen werden können.
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Essener Streifzüge. Aufbruch zum Jugendstil.

Robert Welzel: Essener Streifzüge. Aufbruch zum Jugendstil. Klartext, Essen 2018, 240 S., zahlr. Abbn., ISBN 9783837520347, € 12,95 Im dritten Teil der Essener Streifzüge präsentiert Robert Welzel in 13 Annäherungen (Aufbrüchen) Häuser, Siedlungen und Objekte des Jugendstils in Essen. Diese werden mit historischen und aktuellen Fotos in den inhaltlichen Kontext gestellt. Beigegeben sind dem uneingeschränkt empfehlenswerten Band eine Übersichtskarte der Objekte und für den eigenen Nachgang Stadtteilkarten mit der Objektlokalisation sowie englische, niederländische und türkische Kapitelzusammenfassungen.
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Essen. Geschichte einer Großstadt im 20. Jahrhundert.

Klaus Wisotzky/Monika Josten (Hg.), Aschendorff, Münster 2018, 229 S., ISBN 9783402133934, € 24,95 Im Jahre 1995 übernahm Klaus Wisotzky das Essener Stadtarchiv und wandelte die bis dahin vor sich hin dämmernde städtische Dienststelle in eine lebendige stadthistorische Forschungsstätte. 2009 entstand durch und mit ihm das den Essener Bürgerinnen und Bürgern zugewandte „Haus der Essener Geschichte“ mit zugänglichen Archivbeständen, Lesesaal, Vorträgen und einer Dauerausstellung. Dem häufig geäußerten Wunsch, zu dieser Dauerausstellung einen Katalog zu veröffentlichen, kommt Klaus Wisotzky mit dieser letzten Publikation im aktiven Dienst nach. In reicher Bebilderung zeichnet der Band vor allem die politische und soziale Entwicklung der Stadt Essen seit 1900 nach. Er ist jedem Ausstellungsbesucher, aber auch allen anderen zu empfehlen.
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Industrie wird Natur. Postindustrielle Repräsentationen von Region und Umwelt im Ruhrgebiet.

Pia Eiringhaus, Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets, Schriften 40, Bochum 2018, 69 S., ISBN 9783837520255, € 3,90 Seit den Zeiten der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA, 1989-1999) gibt es im Ruhrgebiet zwei neue Narrative – die baulichen Zeugen der industriellen Entwicklung wurden zur Industriekultur und die Vegetation auf Industriebrachen zur Industrienatur. Ereignisse wie die Kulturhauptstadt und die Verleihung des Titels „Grüne Hauptstadt Europas“ an die Stadt Essen stehen damit in engem Zusammenhang. Welche neuen Erzählungen sind damit verbunden und welcher Imagewandel? Welche neuen Formen von Identifikation, Ästhetik und Ökologie sind entstanden? Die Verfasserin geht in diesem Zusammenhang den Fragen der Rückeroberung und Versöhnung mit der Natur sowie der Betrachtung der Industrienatur als Teil der regionalen Identifikation nach und stellt den Landschaftspark Duisburg-Nord als Tableau ihrer Sichtweisen vor. Sie analysiert die Industrienatur in der regionalen Geschichtsbetrachtung des Ruhr-Museums und bietet abschließend einen Diskurs über das Verhältnis von Mensch und Natur in der postindustriellen Gesellschaft. Insgesamt ist die Veröffentlichung im Gemenge der großen Bildbände zu Industrienatur und Industriekultur, einschließlich des damit verbundenen Marketinggetöses, eine kleine kritische und lesenswerte Schrift.
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Grubengold. Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute.

Franz-Josef Brüggemeier, C.H. Beck, München 2018, 456 S, ISBN 9783406722219, € 29,95 Im letzten Jahr des aktiven Ruhrbergbaus kehrt Franz-Josef Brüggemeier am Ende seines Berufslebens noch einmal zu dem Thema zurück, mit dem für ihn alles begann, den Bergbau. In zeitlichen Phasen seit der Mitte des 18. Jhs. wendet er sich den sich wandelnden Produktionsmethoden, den Arbeitsverhältnissen der Bergleute, den Unternehmertypen und ihren Risiken, dem Produktionsstammbaum der Kohle und den Auswirkungen der Nebenprodukte auf die Entwicklung von Industrie und Lebensraum, den Veränderungen und Belastungen ebendieses Lebensraums, der kriegswirtschaftlichen Bedeutung der Kohle, den Konkurrenten auf den Energiemarkt und schließlich den Schließungen und den damit verbundenen Protesten, Subventionen und Nachwirkungen zu. Im Mittelpunkt steht zwar der regionale Bergbau, aber es werden immer auch europäische Vergleiche und Bezüge hergestellt. Statistisches Zahlenmaterial ist sparsam gesetzt, die Abbildungen sind sorgsam ausgesucht. Hier ist jemand einen Schritt vom Thema zurückgetreten, erkennt das Grundsätzliche und die großen Linien und entwickelt mit langer Forschungserfahrung und leichter Hand eine Geschichte mit vielen Facetten – ein lesenswertes Buch.
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In Weiß. Essener Architektur zwischen Bauhaus und Gegenwart

Peter Brdenk/Wolfgang Kleber, Klartext, Essen 2019, 110 S., zahlr. Abbn., ISBN 9783837520309, € 19,95 Zum Hundertjährigen der Bauhausidee legen die beiden Autoren diesen Band vor, in dem zum einen die Beziehungen zwischen der Dessauer Idee und dem zeitgenössischen Bauen in Essen herausgearbeitet werden und zum anderen über die vom Bauhaus bevorzugte Farbe Weiß Entwicklungslinien bis zu den Gegenwartsbauten in Essen gezogen werden. Einem instruktiven Textteil, der die formale und konzeptionelle Entwicklung und globale Diffusion der Bauhausidee nachzeichnet, folgt ein Bildteil mit weißen Häusern in Essen, mehrheitlich Beispiele der Gegenwartsarchitektur. Die Bildkonzeption des Buches ist schwarz-weiß ausgelegt, wenngleich die meisten weißen Gebäude der Gegenwartsarchitektur auch Farbaufnahmen vertragen hätten. Insgesamt stellt die Veröffentlichung eine gelungene Fortsetzung der von den beiden Autoren herausgegebenen Reihe zur Stadtarchitektur Essens dar.
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Aktuelles

Aufgrund von Corona-Situation planen wir derzeit nur für wenige Monate. Mitglieder erhalten vorläufig die Vortragsankündigungen per Post und falls vorhanden auch per E-Mail.

Neue Rezensionen von Prof. Dr. H.-W. Wehling

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Liebe Mitglieder, gerne möchten wir Sie auf die Publikationen unseres Mitglieds Prof. Dr. Ulrich Schreiber hinweisen.

Das Geheimnis um die erste Zelle: Dem Ursprung des Lebens auf der Spur (Springer Verlag)

Eine der größten Fragen der Wissenschaft steht vielleicht in naher Zukunft vor der Aufklärung.

Wie ist das Leben auf der Erde entstanden? Wo genau liegt der Ursprung? Welche Schritte waren von Nöten? Und wie hängen die komplexen Vorgänge zusammen? Zahlreiche Modelle wurden bereits beschrieben, die die grundlegenden Schritte für die Bildung organischer Moleküle auf der Erde oder im Weltall erklären. Doch scheiterten diese bisher daran tatsächlich plausible Szenarien für die entscheidenden Stufen der Lebensentwicklung daraus abzuleiten. Bei allen intensiven Überlegungen wurde ein Raum, ein Ort auf der Erde, übersehen, der eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Entstehung der ersten Zelle bereithält. Mit einem Schlag scheint dieser Raum viele Probleme auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens zu lösen. Es sind wassergefüllte Spalten, sogenannte Bruchzonen, in der kontinentalen Erdkruste, die alle Voraussetzungen für eine komplexe organische Chemie bieten. Prof. Dr. Ulrich Schreiber nimmt seine Leser mit auf seine ganz persönliche Reise hin zur Antwort auf die vielleicht größte Frage der Biologie. So erklärt er nicht nur, wie die einzelnen Puzzleteile der Entwicklung des Lebens zusammen passen, sondern berichtet über seine persönlichen Erfahrungen in diesem schwierigen Forschungsfeld. Dabei zeigt er, dass erste Laborversuche unter realistischen Bedingungen eindrucksvoll eine chemische Evolution bestimmter organischer Moleküle bestätigen. Die Versuche sind an Prozesse angelehnt, wie sie von Beginn an in der tieferen Erdkruste stattgefunden haben. Zum ersten Mal legt der Autor seine Hypothese zur Speicherung genetischer Informationen in Form der RNA der breiten Öffentlichkeit vor.

Die Flucht der Ameisen - Neuauflage

Wenn die Erde erbebt und der Rhein in Flammen steht, ist nichts mehr sicher.

Ein unheilvolles Zittern durchläuft den Rhein. Der erfahrene Geologe Gerhard Böhm bemerkt die Anzeichen zuerst: ungewöhnliche Bewegungen im Erdreich und das seltsame Verhalten der Waldameisen. Trotz des frühen Wintereinbruchs sind die Ameisen noch aktiv, und die Beben häufen sich. Steht ein Vulkanausbruch bevor? Und was hat die Befürchtung mit den Ameisen zu tun?

Böhm ist mehr als beunruhigt und sucht fieberhaft nach verbindlichen Indikatoren. Zu spät.

In der Silvesternacht geschieht das Unfassbare: Mit einer heftigen Eruption bricht zum ersten Mal nach über 10.000 Jahren in Deutschland ein Vulkan aus.

In Koblenz und den Orten am Mittelrhein herrscht Panik. Die eruptive Gewalt stürzt den Rhein ins Chaos, Lava versperrt den Fluss, und riesige Wassermassen drohen, Städte wie Mainz und Frankfurt zu überschwemmen. Die Lage scheint aussichtslos…

Prof. Ulrich C. Schreiber entwirft einen wissenschaftlich fundierten Geo-Thriller, in dem man hautnah miterlebt, wie brachiale Naturgewalten eine ganze Region verwüsten und den betroffenen Menschen die sicher geglaubte Lebensgrundlage entziehen. Der Bestseller »Die Flucht der Ameisen« verwebt wissenschaftliche Genauigkeit mit packender Spannung und führt die Leser an die Grenzen menschlicher Beherrschbarkeit gegenüber den gewaltigen Kräften der Natur.

Weitere Informationen: https://calderan.de/produkt/978-3-98600-027-1/