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Essen von bis Z. Wissenswertes von bis Z

Dupke, Thomas/Paßmann, Dirk F./Schupetta, Heike Münster (Aschendorff Verlag) 2009, ISBN 978-3-402-00238-4 Dieses Buch ist im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahrs und in Erwartung eines Zustroms an Touristen entstanden, die es dringend benötigen. Man nahm die Informationen aus den Standardwerken von Dickhoff, Mohaupt und Wisotzki, recherchierte in einigen Fällen genauer in der heimatkundlichen Literatur, aktualisierte das Ganze, ergänzte es um Informationen zu Essener Firmen und einige thematische Fotostrecken und brachte es in eine alphabetische Reihenfolge. Mangels einer klaren Vorstellung vom möglichen Nutzer oder, um es jedem recht zu machen, wurden in einem Anhang diverse Listen beigefügt – der Äbtissinnen, Äbte und Bürgermeister, der Schulen, historischen Höfe und Hochhäuser, der Zechen, Stadtteile (ohne Karte!) und Lichtwochen, und andere. Insgesamt eine Anhäufung weitgehend unverbundener Informationen nicht weniger, aber auch ganz gewiss nicht mehr. Dem Buch liegt ein barrierefreier Innenstadtplan bei, hergestellt im Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster der Stadt Essen.
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Revier unter Strom Fotographien zur Elektrizitätsgeschichte des Ruhrgebiets

Döring, Peter/Theo Horstmann (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2010, ISBN 978-3-8375-0041-7  

Ruhrbergbau und Elektrizitätswirtschaft Die Auseinandersetzung zwischen dem Ruhrbergbau und der öffentlichen Elektrizitätswirtschaft um die Steinkohlenverstromung von 1925 bis 1951

Döring, Peter Essen (Klartext-Verlag) 2012, ISBN 978-3-8375-0521-4 Die beiden neuen Bücher zur regionalen Elektrizitätswirtschaft ergänzen sich in gewisser Weise. Das erste ist im weitesten Sinne der Katalog zu einer Ausstellung im Museum Strom und Leben in Recklinghausen, die 2010/2011 stattfand. In Fotographien und Texten wird ein zeitlich und inhaltlich weiter Bogen gespannt von den Wurzeln des RWE bis in die Gegenwart, von der Gründung gemischtwirtschaftlicher Betriebe mit unterschiedlichen Motiven, aber gleichgerichteten Zielen über den technischen Aufbau der einschlägigen Infrastrukturen bis hin zum Denkmalwert der Kraftwerke und der grundsätzlichen Bedeutung von Elektrizität für regionale Unternehmen. Retrospektiv erweist es sich dabei, dass die Nutzung der Kohle für die Elektrizitätsgewinnung den regionalen Bergbau, trotz der anfänglichen Widerstände, im Sinne der Kondratjew-Wellen in eine neue Entwicklungsphase transponiert hat. Allerdings gewann der regionale Bergbau diese Einsicht erst in schweren Absatzkrisen. Ohne „Sonderkonjunkturen“ wie die Autarkie- und Rüstungspolitik des NS-Regimes oder der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wäre das „Aus“ für den Bergbau schon früher gekommen. In den 1920er Jahren bemühte sich der Bergbau um eine Diversifizierung und entwickelte sich in die chemische Industrie und die Gasversorgung hinein. Bei dem Versuch, auch in der öffentlichen Elektrizitätsversorgung Fuß zu fassen, entwickelte sich ein ausdauernder Rechtsstreit mit den etablierten Stromversorgern. Erst der Kompromiss von 1950/51 sicherte durch die Steinkohlenverstromung dem regionalen Bergbau sein Überleben bis heute. Peter Dörings umfangreiche Dissertation geht diesem Konflikt nach, wobei erstmals bisher unerschlossene Originalquellen ausgewertet werden.
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Postsuburbanisierung und die Renaissance der (Innen-)Städte Neue Entwicklungen in der Stadtregion

Dittrich-Wesbuer, Andrea/Knapp, Wolfgang/Osterhage, Frank (Hg.) Metropolis und Region, Bd. 6, Detmold (Verlag Dorothea Rohn) 2010, ISBN 978-3-939486-53-4 Der seit Jahrzehnten zu beobachtende Gegensatz zwischen (Kern-)Stadt und suburbanem Umland, aus dem Wanderungsbewegungen in die Randbereiche resultierten, ist seit einigen Jahren dabei sich zu verändern, wenn nicht umzukehren. Ein Trend zurück in die (Innen-)Städte wird als Reurbanisierung interpretiert, gleichzeitig vervollständigen sich die suburbanen Räume funktional und strukturell; die Stadtregion, bestehend aus  (Kern-)Stadt und Umland ist mehr als je zuvor als Einheit mit sich wandelnden Qualitäten zu verstehen. In hoher Materialfülle und aussagekräftigen Beispielen verfolgt diese Veröffentlichung die neuen Prozessen und Strukturen.
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Stadt-Center Ein neues Handelsformat für die urbane Mitte

Christ, Wolfgang/Franz Pesch Detmold (Verlag Dorothea Rohn) 2013, ISBN 978-3-939486-76-3 In der mitteleuropäischen Stadt ist die Mitte der Stadt ein Platz des Handels, ein Paradigma, dem auch noch in den 1950er und frühen 1960er Jahren gefolgt wurde. In den letzten fünf Jahrzehnten vollzog sich dann zunächst ein Herauswandern des Einzelhandels in die rand- und zwischenstädtisch entstehenden Einkaufscenter, denen die (Innen-)Städte mit verbesserter Aufenthaltsqualität zu begegnen suchten, waren sie doch hinsichtlich eines ausreichenden Parkplatzangebots und geeigneter Flächen für einen gewandelten Einzelhandel selten konkurrenzfähig. Zunehmend begannen sich jedoch Einkaufscenter unterschiedlicher Größe, unterschiedlicher Qualität und unterschiedlichen Branchenmix wieder der städtischen Mitte anzunähern, ohne dass es zu einer optimalen funktionalen oder formal-städtebaulichen Symbiose zwischen Stadt und Center gekommen wäre. In dieser Studie wird an Beispielen aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien eine neue Annäherung von Stadt und Center untersucht, in der aus dem Shopping-Center in der Stadt ein Stadt-Center wird. Dies erfordert spezifische Entstehungsbedingungen sowie eine eingehende und offene Koordination der Beiträge und Erwartungen aller Beteiligten, um den Marketinganforderungen des Einzelhandel in einem städtebaulich attraktiven und in dieser Form von Kunden zunehmend nachgefragten Rahmen Rechnung tragen zu können. Die höchst anregende Untersuchung ist reichhaltig mit thematischen Karten und Fotos ausgestattet und für jeden am Thema Interessierten sehr zu empfehlen.
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Viel erreicht, wenig gewonnen

Bogumil, Jörg/Heinze, Rolf G./Lehner, Franz/Strohmeier, Klaus Peter Essen (Klartext-Verlag) 2012, ISBN 978-3-8375-0718-8 Wie die Autoren in ‚Phönix flieg!’ gehen auch die Autoren dieses Buches von einem gewissen Entwicklungslevel aus, indem sie feststellen, dass das Ruhrgebiet im Verlauf des Strukturwandels viel erreicht hat. Mit dem Titel des ersten Kapitels „Der Kampf des Phönix mit der Asche“ machen sie aber sofort die Grundstimmung deutlich. Überdurchschnittliche Arbeitslosenquoten, finanziell bedrängte Kommunen und die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte sind die Indikatoren, dass das Ruhrgebiet noch längst nicht die Kraft einer international konkurrenzfähigen Metropolregion gewonnen hat. Demographisch wird das Ruhrgebiet schneller älter, bunter und ärmer, bestehen in der Region insgesamt und in vielen ihrer Städte deutliche sozio-ökonomische Ungleichheiten und sind die Bildungsoffensiven für die Kinder am unteren Ende der Sozialskala – mit deutschen wie mit ausländischen Hintergrund – immer noch unzureichend. Im Prozess des Strukturwandels haben Kommunen mit ähnlichen Voraussetzungen zu lange dieselben oder ähnliche Ziele angestrebt, damit den Konkurrenzkampf der Kirchtürme gefördert anstatt eine funktionale Differenzierung anzustreben und durch stärkere Zusammenarbeit eine regionale Profilbildung zu erreichen. Der seit Jahren plakativ voran getragene Metropol-Begriff muss mit deutlichem Inhalt gefüllt werden. Eine fundiert recherchierte und prägnant geschriebene Veröffentlichung.
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Krupp entdecken Auf den Spuren der drei Ringe

Bösch, Delia Essen (Klartext-Verlag) 2011, ISBN 978-3-8375-0520-7 Rechtzeitig zu den Kruppjubiläen legt auch die Kunsthistorikerin Delia Bösch einen Führer zu den herausragenden Beispielen des baulichen Erbes von Familie und Unternehmen Krupp vor, gegliedert in eine Familien- (Villa Hügel, Hügelpark, Siedlung Brandenbusch, Krupp-Familienfriedhof), eine Firmen- (Stammhaus, ThyssenKrupp Headquarter, Krupp-Park, Rheinische Bahn) und Kolonientour (Essener Siedlungen Margarethenhöhe, Altenhof und Alfredshof, Siedlungen Heimaterde in Mülheim, Dahlhauser Heide in Bochum und Margarethensiedlung in Duisburg-Rheinhausen). Für jede der Touren wird ein Restaurantvorschlag in entsprechendem Ambiente gemacht. Zwar sind die Texte informativ, doch hätte man sich auf der Kolonientour detailliertere Rundgänge und generell Hinweise auf  die spezifische Literatur gewünscht.
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Stadtentwicklung Dortmund seit 1945 Von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensstadt

Bömer, Hermann/Lürig, Eike/Utku, Yasemin/Zimmermann, Daniel Dortmunder Beiträge zur Raumplanung 135, Dortmund 2010 (Verlag Dorothea Rohn Detmold), ISBN 978-3-88211-177-4 Im Ruhrgebiet ist neben Essen die Stadt Dortmund ein Paradebeispiel für den Aufbau einer Industriestadt des 19. und frühen 20. Jhs. sowie ihres Wandels zu einer Dienstleistungsstadt mit regionalen Einfluss. Herausgeber und Autoren wollten für die Zeit von 1945 bis 2010 den bestehenden Mangel einer zusammenhängenden Darstellung des vielfältigen Wandels durch diese Veröffentlichung beheben. Subsummiert in die fünf Abschnitte „Große Pläne“, „Wirtschaften in alten und neuen Feldern“, „Bauen, bewegen und erneuern“, „Miteinander leben, wohnen und Gestalt inszenieren“ und „Das neue Dortmund – Reflexionen und Visionen“ wird in 38 Beiträgen, meist ausgehend von einer Darstellung der Entwicklung des Ist-Bestandes der Nachkriegszeit, dieser Wandel in seinen vielfältigen Facetten von ausgewiesenen Fachleuten der Stadtplanung beleuchtet. Ungeachtet einiger thematischer Ungleichgewichte und einem nicht immer gerechtfertigten Wechsel von Analyse und Wertungen ist es ein wichtiges und lesenswertes Buch.
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Ruhrschlacht Das Ruhrgebiet im Kriegsjahr 1943

Blank, Ralf Essen (Klartext) 2014, ISBN 978-3-8375-0078-3 Das Ruhrgebiet und in ihm besonders die Stadt Essen mit den Werken der Firma Krupp galt als die „Waffenschmiede des Reiches“. Seit 1943 wurde das Ruhrgebiet zum Ziel des britischen Bomber Command, die „Battle of the Ruhr“ begann. Detailreich und kleinschrittig analysiert Ralf Blank die fünfmonatige Angriffsserie, die die Städte des Ruhrgebiets in Schutt und Asche legte; eine der spektakulären Einzelaktionen war die Bombardierung der Möhnetalsperre und die dadurch ausgelöste verheerende Flutwelle, die sich das Ruhrtal entlang wälzte. Auf über 300 Seiten werden die Vorgeschichte, der Verlauf und die Auswirkungen der „Battle of the Ruhr“ dargelegt, bereichert um eine Vielzahl bislang nicht veröffentlichter Fotographien – ein lesenswertes Buch.
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Nachfrageorientiertes Nutzungszyklus-Management Konzeptionelle Überlegungen für nachhaltiges Flächenmanagement in Stadt und Region

Bizer, Kilian/Ewen, Christoph/Knieling, Jörg/Stieß, Immanuel (Hg.) Detmold (Verlag Dorothea Rohn) 2010, ISBN 978-3-939486-40-4

Wohnen im Bestand Nachfrageorientierung als Perspektive. Anforderungen, Konzepte und Good Practices für Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung

Röber, Manfred/Heidi Sinning (Hg.) Detmold (Verlag Dorothea Rohn) 2010, ISBN 978-3-939486-51-0 Die gegenwärtige Stadtentwicklung in Deutschland wird zum einen durch den Zielkonflikt beeinflusst, der sich aus der Stadt-Umland-Wanderung der Bevölkerung und dem Leitbild einer nachhaltigen Raumentwicklung ergibt; zum anderen macht der Geschosswohnungsbau der 1950er bis 1970er Jahre eine Umbruchsphase durch,  befindet er sich doch in einer günstigen, weil zentrumsnahen Lage, jedoch in einem altersbedingt schlechten Erhaltungszustand. Schließlich stellt die mindestens latente Überalterung der urbanen und suburbanen Bevölkerung neue Anforderungen. Aus theoretischen Überlegungen und anhand von zwei Beispielgebieten wird in der ersten Veröffentlichung das nachfrageorientierte Nutzungszyklus-Management entwickelt, das Konzept und Instrumentarium zugleich bietet, um die Attraktivität der Geschosswohnungsbauquartiere zu steigern und in der Stadtregion weiteren Flächenverbrauch einzudämmen. Der von Röber und Sinning herausgegebene Sammelband ist eindeutig praxisorientiert, geht dem skizzierten Problem aus der Sicht der Wohnungswirtschaft nach, diskutiert die neuen Anforderungen an Wohnung und Wohnumfeld, stellt Governanceansätze in der Stadt- teilentwicklung und neue Dienstleistungen in der Wohnungswirtschaft vor und sieht beide zusammen mit einem neuen Marketingkonzept als wichtige Grundlagen einer nachfrageorientierten Bestandsentwicklung in der Wohnungswirtschaft. Beide Bücher sind interessant und wichtig, geben sie doch einen guten Überblick über die vielfältigen Probleme und (Lösungs-)Ansätze in einem aktuellen Problemfeld der Stadtentwicklung.
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Auf Crange! Das Buch zur Kirmes

Berke, Wolfgang, Quickels, Wolfgang Essen (Klartext) 2014, ISBN 978-3-83751-125-3 1992 erschien die mittlerweile vergriffene detailreiche historische Darstellung „Auf Cranger Kirmes“ von Annette Krus-Bonazza. Auf deren Erkenntnisse stützen sich fast alle historischen Kapitel dieses Buchs. Dazwischen stehen Kapitel zum Aufbau, zu Umzügen, Fahrgeschäften, Schaustellern, Gewinnen, Plakaten und vor allem zu den Besuchern dieser größten Kirmes des Ruhrgebiets. Vor allem aber sind es die Bilder von Originalen und Kuriositäten, von Trubel und Gedränge, von Generationen überschreitendem Vergnügen und überschäumender Lebensfreude, die dieses Buch sympathisch machen.
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Echt kriminell Die spektakulären Fälle aus dem Ruhrgebiet

Berke, Wolfgang/Jan Zweyer Essen (Klartext-Verlag) 2012, ISBN 978-3-8375-0705-8 Seit Jahrzehnten ist das Ruhrgebiet Schauplatz von Verbrechen mit nationaler Resonanz gewesen – der Daube-Mord in Gladbeck, der Kindermörder Jürgen Bartsch, die Entführung Theo Albrechts, der „Ruhrkannibale“ von Duisburg, das Gladbecker Geiseldrama, das Verlies in der Ruhrtalbrücke, der „Satansmord“ von Witten, die Betrügereien eines Prof. Broelsch, die Mafia-Morde in Duisburg oder der Rockerkrieg im Ruhrgebiet, der Envio-Skandal in Dortmund und zahlreiche andere. Internetquellen und Zeitungsartikel sind die Basis der in sachlichem Stil gehaltenen Darstellungen der Kriminalfälle. In manchen Fällen sind sie jedoch ein wenig spröde und man hätte sich „mehr Fleisch ans Gerippe“ gewünscht, aber insgesamt bleibt es ein lesenswertes Buch.
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Neue Buchbesprechung der Veröffentlichung Geofaktor Mensch unseres Mitglieds Dr. Diethard Meyer in Geopark Ruhrgebiet News
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