Referent: Prof. Dr. Dyah Rahmawati Hizbaron, University Gadjah Mada, Jokjakarta, Indonesien
Prof. Dr. Hizbaron ist über das internationale Gastdozierendenprogramm der Universität Duisburg-Essen eingeladen. In ihrer Forschung befasst sie sich vor allem mit humangeographischen Aspekten in Indonesien. Zugleich ist sie Studiendekanin in ihrer Fakultät.
Termin: Mittwoch 18. Juni 2025, 17:00 Uhr
Ort: Institut für Geographie, Campus Schützenbahn,
Zugang Tordurchgang neben dem Gebäude Waldthausenstraße Nr. 21, Raum SM 102
Anreisehinweise: https://www.uni-due.de/wigeo/adressen-u-anreise.php
Foto: Jakarta, CC0
- 12. Juni 2025
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Dr. Markus Julius Schwab, GFZ Helmholtz Zentrum für Geoforschung
Die gesamte Entwicklung des Menschen hin zum modernen Menschen fand im Paläolithikum, der Altsteinzeit (von Mio. bis ca. 10.000 Jahre vor heute) statt. Natürliche Prozesse wie z.B. Klimawandel, Erdbeben und Vulkanismus können die Lebensbedingungen von Lebewesen (einschließlich des Menschen) verändern. Umweltaufzeichnungen in natürlichen terrestrischen Archiven (Paläoklimaarchiven) aus der Vergangenheit bieten Einblicke in die klimatischen Triebkräfte und die Reaktionen der Umwelt.
Die im Vortrag vorgestellte Nutzung von Tephra (Vulkanasche), sowohl sichtbarer als auch nicht sichtbarer (Kryptotephra), kann ein hervorragendes chronologisches Verfahren sein, um chronologische Unsicherheiten zu überwinden. Die mächtigen Vulkane Nemrut (2948 ü. NN) und Süphan (4058 ü. NN) am größten Sodasee der Welt, dem Van See (1648 ü.NN) in Ost-Anatolien sind bedeutende Tephraquellen in der Region, die in zahlreichen paläoklimatischen und archäologischen Archiven zu finden sind. Die bessere Synchronisierung regionaler Aufzeichnungen ist ein Baustein zur Beantwortung der Frage nach dem klimatischen Einfluss auf die Migration der frühen Menschen aus Afrika in das Gebiet des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds im östlichen Mittelmeerraum.
Foto: Markus J. Schwab
- 20. Februar 2025
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Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Leibniz Universität Hannover
„Mit der Entscheidung für den Kohleausstieg bis 2038 hat die Bundesregierung einen Strukturwandel in der Energieerzeugung sowie in den Braunkohle-Revieren politisch initiiert, der in mehrfacher Hinsicht als Novum gelten kann. Die Vision ist, diese Regionen zu europäischen Modellregionen einer weitgehend klimaneutralen Industriegesellschaft zu entwickeln. Für die Realisierung dieser Vision hat die Perspektive der Raumentwicklung eine herausragende Bedeutung. Im Kern geht es darum, die endogenen Potentiale in den Braunkohle-Revieren durch und mit Impulsen und Ressourcen „von außen“ (inhaltlich, finanziell, personell) für neues Denken und Handeln zu mobilisieren. Diese komplexe Aufgabe ist im Rahmen des bestehenden Mehrebenen-Systems von Politik und Verwaltung zu bewältigen. Für den Beirat für Raumentwicklung ist deshalb die Frage grundlegend, mit welchen Organisationsformen und Governance-Modi der Raumentwicklung die Planung und Realisierung einer derartigen regionalen Transformation zu gestalten sind“ (Beirat für Raumentwicklung beim BMI, 2021).
Foto: © Raimond Spekking via Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
- 10. Februar 2025
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Dr. Thomas Jekel Universität Wien/ UDE
Heranwachsende eignen sich die Stadt kontinuierlich an und verwenden dabei andere Dimensionen und Zugänge als Erwachsene. Wie erleben Kinder den urbanen Raum, wie produzieren und reproduzieren sie diesen, und welche Machtverhältnisse sind dabei involviert? Der Vortrag setzt sich anhand von einer Reihe von Schulprojekten damit auseinander, wie Geographien der Kinder und Jugendlichen partizipativ nachvollzogen werden können, und wie Partizipation von Kindern im urbanen Raum gestärkt werden kann. Er zeigt abschließend, wie sich die geographische Perspektive im Sachunterricht der Primarstufe und den Lehrplänen der Sekundarstufe ändert, um diesen Herausforderungen Rechnung zu tragen.
Foto: jeshoots.com auf Unsplash
- 10. Februar 2025
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Pfarrer i.R. Steffen Hunder, ehem. Evangelische Gemeinde Essen-Altstadt, Kreuzeskirche, EKD
Pfarrer i.R. Steffen Hunder war von 2022 bis 2023 als Touristenseelsorger der deutschen Gemeinde auf Lanzarote. Lanzarote, ist eine der Kanarischen Inseln vor der Küste Westafrikas, die von Spanien verwaltet werden und stark vulkanisch geprägt sind.
Während seines Dienstes hatte Pfarrer Hunder mit den Menschen auf der Insel sehr interessante und vielfältige Begegnungen und lernte die großartige Gestaltungskraft von César Manrique kennen, der die Insel nachhaltig prägte. Neben den regelmäßigen Gottesdiensten am Wochenende in den katholischen Kirchen in Puerto del Carmen und Playa Blanca bot Pfarrer Hunder einen wöchentlichen Gesprächskreis im Pfarrhaus an. Darüber hinaus präsentierte Steffen Hunder Krimilesungen mit musikalischer Begleitung und lud zu Bibeldinnern und Ausflügen auf der Insel ein.
Der Vortrag widmet sich u.a. dem vielgestaltigen Natur- und Lebensraum der Insel, gepaart mit individuellen Eindrücken eines Touristenseelsorgers und seiner Arbeit.
Foto: Mike Peel, 2016, via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 4.0
- 30. Januar 2025
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Vorankündigung. Exkursion in den südlichen Oberrheingraben, mit kulinarischen Aspekten 12-15. Mai 2025
12.05.2025
07:00 Uhr Fahrt von Essen Hbf Südseite, Fernbushaltestelle, nach Königschaffhausen
14:00 Uhr Ankunft Hotel Baptist Adler, Königschaffhausen
14:45 Uhr Fußweg zur Winzergenossenschaft Königschaffhausen
15:00 Uhr Burgunderweinprobe in der WG Königschaffhausen
16:15 Uhr Fahrt zum Texaspass
16:30 Uhr Fussexkursion über die Pavillon Mondhalde zum Parkplatz
Friedhof Oberrotweil (ca km, überwiegend bergab)
18:30 Uhr Fahrt zum Hotel
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen (Halbpensionsmenü)
13.5.2025
9:00 Fahrt nach Neuf-Brisach (ehemalige Garnisonsstadt)
9:30 Fussexkursion durch Neuf-Brisach
11:00 Fahrt nach Equisheim (Beispiel für ein Elsässer Weindorf)
14:00 Uhr Weinprobe Elsasser Weinspezialitäten Domaine Mann (angefragt)
15:00 Uhr Fahrt nach Colmar (Fussexkursion durch Colmar)
17:30 Uhr Rückfahrt (ggf. kurzer Besichtigungstop bei Burkheim)
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen (Halbpensionsmenü)
14.5.2025
08:45 Uhr Fussweg zum Bahnhof Königschaffhausen
09:03 Uhr Abfahrt Bahnfahrt durch den Kaiserstuhl nach Freiburg
10:30 Uhr Fahrt mit der Schlossbergbahn
12:00 Uhr Fussexkursion durch Freiburg
14:00 Uhr Fahrt nach Sulzburg-Laufen
14:30 Uhr Gutedelweinprobe in der Winzergenossenschaft Laufen
16:00 Uhr Fahrt nach Staufen mit anschließender Fußexkursion
18:00 Uhr Rückfahrt nach Königschaffhausen
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen (Halbpensionsmenü)
15.5.2025
09:00 Uhr Fahrt zum Wissenschaftlichen Lehrpfad bei Sasbach am Rhein (max. 6,2 km; 50 Höhenunterschied – kann bei Bedarf abgekürzt werden)
13:00 Uhr Abfahrt nach Essen
19:00 Uhr Ankunft Essen Hbf, Fernbushaltestelle
Kosten pro Person:
760,- € Doppelzimmer mit Halbpension
850,- € Einzelzimmer mit Halbpension
(inkl. Busfahrt, Fahrten vor Ort, Kurtaxe, Weinproben)
Anmeldung ab sofort formlos per Post oder per Email:
Thomas Högner, Am Brauhaus 26, 45359 Essen
Email: thoegner@t-online.de
Stichwort: Exkursion Oberrheingraben Mai 2025
Eine Einladung erfolgt auch noch per Post!
Foto: Norbert Blau, 2003, via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 4.0
- 26. Dezember 2024
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Dietmar Bleidick. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2023, ISBN 978-3-7560-0731-8, 193 S., zahlreiche Abbildungen, € 49,00
Die Übergabe des letzten Stücks Kohle an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier markiert zwar das Ende der Steinkohlenförderung im Ruhrgebiet, aber nicht das Ende des Ruhrgebiets als Energieregion. Von den Anfängen im 19. Jh. bis in die Gegenwart fächert der unbestreitbare Experte Bleidick die energetische Entwicklung der Region, die verschiedenen Energieträger und ihre Verbundwirtschaft in der Region sowie die verschiedenen Energiewenden/-transformationen auf und gibt einen, von der Verwendung des Wasserstoffs beeinflusst Ausblick. Unzweifelhaft ist diese Längsschnittstudie ein wichtiger Beitrag zur andauernden (!) Industrieentwicklung des Ruhrgebiets dar und – gerade in ihrer Kompaktheit eine der besten Darstellungen des Energiesektors der Region.
Umso ärgerlicher ist die verlegerische Behandlung dieses Buches. Da das Papier zu dünn ist, scheinen die Rückseiten durch, was insbesondere bei Graphiken misslich ist; diese sind zudem viel zu blass im Druck. Darüber hinaus sind fast alle Karten so stark verkleinert, dass sie selbst mit einer Lupe kaum/nicht lesbar und damit nutzlos sind. Angesichts dieser unterdurchschnittlichen Druckqualitäten und des vergleichsweise geringen Seitenumfangs erscheint schließlich der Preis stark überhöht.
- 21. November 2024
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Anna Kloke, Heiner Monheim, Uli Paetzel. Baukunstarchiv NRW, Verlag Kettler, Dortmund 2023, ISBN 978-3-98741-051-2, 337 S., zahlreiche Abbildungen, € 38,00
Meine erste Begegnung mit Karl Ganser war in den 1990er Jahren in einem Seminar über die Stadtentwicklung des Ruhrgebiets, zu dem ich ihn eingeladen hatte. Studierende trugen über 30 Minuten Kurzreferate mit einigen Thesen vor, Karl Ganser saß in diesen 30 Minuten auf seinem Stuhl – in Pullover und mit Seidenschal – und schaute aus dem Fenster, wortlos und scheinbar desinteressiert. Nach diesen 30 Minuten entwickelte er nahezu zwei Stunden lang sein Bild vom neuen Ruhrgebiet, wie man einen Strukturwandel anzugehen habe, ohne alles Bisherige über Bord zu werfen, sondern wie man in bisher als Entwicklungsballast verschrienen Strukturen und Nutzungen Potentiale und Chancen erkennen sollte, indem man die Perspektiven änderte und das (damals) Utopische zu denken wagte. Obwohl die Seminarzeit längst überschritten war, ging niemand.
Karl Ganser war ein Menschenfänger, und er war ein kommunaler „Störenfried“, wie ihn Ulrich Sierau und andere Kommunalvertreter in ihrem Beitrag in diesem Buch apostrophieren. Es soll ein allgemeines Aufatmen in den Kommunalverwaltungen gegeben haben, als der Direktor Ganser nach Beendigung der Internationalen Bauausstellung Emscher Park das Ruhrgebiet wieder verließ, weil er sie nun nicht mehr mit Projekten überhäufte, diese völlig anders managte als man es bis dahin gewohnt war – und damit meistens auch Erfolg hatte und den Emscherraum, ja das ganze Ruhrgebiet weit über die nationalen Grenzen hinaus als einen neuen und besonderen Aufbruchsraum bekannt machte. Spätestens seit seinem Weggang wurde er zum „Held der Metropole Emscher“ wie ihn Sierau und seine Mitautoren ebenfalls titulieren. Nicht nur hat die von ihm geleitete und inspirierte IBA zahlreiche wegweisende Projekte hinterlassen, sie hat vor allem seitdem integriertes Planen in einem neu bewerteten Ruhrgebiet zur Grundlage des Planungsgeschehens gemacht.
Die vorliegende Veröffentlichung ist eine Hommage an Karl Ganser und gliedert sich nach Grußworten und Vorwort in fünf thematische Blöcke – „Erinnerungen an Karl Ganser“ umfasst persönliche Betrachtungen von Kollegen und Weggefährten, „Aufsätze, Redemanuskripte und Korrespondenzen“ präsentiert wichtige konzeptionelle Veröffentlichungen Gansers, „Karl Gansers Wirken in verschiedenen Fachdisziplinen“ bietet auch Einsichten in seine Tätigkeiten als einer der ersten (organisierten) angewandten Geographen, „Karl Ganser und die IBA Emscher Park: Idee, Umsetzung, Folgen“ behandelt wichtige Aspekte des für den Emscherraum so wichtigen und nachhaltigen Jahrhundertprojekts und „Von Karl Ganser und von der IBA angestoßene (Folge-)Projekte“ stellt Beziehungen u.a. zum Emscherumbau, zur „Metropole Ruhr“, zur Industriekultur, zur Ruhrtriennale und zur IBA-see
- 21. November 2024
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Prof. Dr. Jürgen Schmude, LMU München
Frankreich ist das meistbesuchte Land der Erde, gemessen an der Zahl der Ankünfte internationaler Touristen. Das Land verfügt über sehr unterschiedliche touristische Zielgebiete, die teilweise historisch gewachsen, teilweise auf dem Reißbrett entstanden sind. Zudem zeigen unsere französischen Nachbarn viele „Eigenheiten“ in ihrem touristischen Verhalten. So bleiben sie auf ihren Reisen ganz überwiegend in ihrem eigenen Land und nutzen dabei häufig ihre Zweitwohnsitze. Der Vortrag konzentriert sich auf aktuelle Strukturen im Tourismus, skizziert die wichtigsten Entwicklungen der Tourismuswirtschaft in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet das Reiseverhalten der französischen Bevölkerung.
Foto: Nizza. Zairon 2021 via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 4.0
- 14. November 2024
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Afrika trifft Europa – auf geophysikalischer Spurensuche in den Alpen
Referent: Prof. Dr. Hans-Jürgen GÖTZE, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Hannibal zog mit seinen Elefanten über die Alpen und jedes Jahr quälen sich die Fahrzeugschlangen sonnenhungriger oder schneebe- geisterter Touristen über den Brennerpass oder durch den Gotthard- Straßentunnel. Der ein oder andere wird sich schon einmal darüber Gedanken gemacht haben, warum Zentraleuropa durch so eine im- posante Gebirgskette von Südeuropa getrennt ist. Woher stammen die Kräfte, die solch ein Gebirge auffalten können? Was sind das für Prozesse, die tief im Inneren der Erde und des darunter liegenden Erdmantels ablaufen und was hat der afrikanische Kontinent damit zu tun? Fragen, auf die der Vortrag Antworten geben wird. Er verbin- det – ganz im Sinne einer spannenden Reise – die interdisziplinären Forschungsergebnisse in Karten, Schnitten durch den alpinen Unter- grund, computergestützten Animationen und Landschaftsfotos.
Foto: Die Birnlücke am Alpenhauptkamm mit Südblick – auf Afrika? (H.-J. Götze)
Ort: Katholische Familienbildungsstätte, Am Bergbaumuseum 37 44791 Bochum
Weitere Informationen der GGG Bochum e.V.
- 9. November 2024
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Dr. Werner Weinzierl; Landwirtschaftsdir. i.R., Landesamt für Geologie; Rohstoffe und Bergbau BW
Der Vortrag stellt einen geologischen, bodenkundlichen und weinbaulichen Streifzug durch den Ober-rheingraben vom Schwarzwald bis zum Kaiserstuhl dar. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau des Landes Baden-Württemberg hat einen standortkundlichen Weinbauatlas Baden-Württemberg herausgegeben: https://weinbauatlas.lgrb-bw.de . Der standortkundliche Weinbauatlas ist eine visualisierte Datensammlung zu den Standorteigenschaften aller baden-württembergischen Weinlagen zu den Themen Boden, Geologie, Relief wie Hangneigung und Exposition, direkte Sonneneinstrahlung und Klima.
Foto: Kaiserstuhl Weinreben. Wladyslaw Sojka 2007 via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
- 22. August 2024
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