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Planung neu denken Bd. 1. Zur räumlichen Entwicklung beitragen, Konzepte, Theorien, Impulse Bd. 2: Praxis der Stadt- und Regionalentwicklung, Analysen, Erfahrungen, Folgerungen

Selle, Klaus (Hg.) Edition stadt entwicklung, Dortmund (Verlag Dorothea Rohn) 2006, ISBN 3-939486-01-9 und 3-939486-02-7 Geänderte Rahmenbedingungen, neue Aufgaben und ein gewandeltes Verständnis haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich Planung auf lokaler und regionaler Ebene in Zielsetzung, Methodik und Mechanismen hat verändern müssen. Dies führt nicht zwingend zu einer Sinnkrise der Stadt- und Regionalplanung, ließ es Klaus Selle aber lohnend erscheinen, auf nahezu 1200 Seiten zusammen mit einschlägigen Kolleginnen und Kollegen eine aktuelle Rundumsicht auf Stadt- und Regionalplanung vorzunehmen. Da es im Kern eher um Wandel denn um Neuerfindung geht, haben auch die eher praxisorientierten Aspekte wie neue Steuerungsformen, Governance, Strategieentwicklungen, Planungspolitik sowie das Verhältnis von Planung und Politik einen gewissen Schwerpunkt in den Beiträgen. Hinzu treten wichtige Themen wie u.a. Schrumpfung, Stadt-/Baukultur oder die gesellschaftspolitische Aufgabe einer ganzheitlichen Raumplanung.. Die beiden Bände sind, wie eingangs erwähnt, eine meist interessante Kompilation von Betrachtungen zum aktuellen Planungsgeschehen und –verständnis; da die Autoren jedoch mehrheitlich die von ihnen bekannten Themen aufarbeiten, erfährt man allerdings wenig Neues.
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Ein Tag wie noch nie

RUHR2010 GmbH (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2010, ISBN 978-3-8375-0476-7 Wo waren Sie am 18. Juli 2010? Sie wissen es nicht? Dann waren sie sicherlich nicht unter den rund drei Millionen, die mit Biertischen und Aktionen die A40 von Duisburg bis Dortmund „besetzt“ hielten. Dieses Buch gibt Einblick und Überblicke. Mitglieder des Organisationsteams, allen voran Fritz Pleitgen, schildern aus ihrer Sicht diesen denkwürdigen Tages von der Entwicklung der Idee über die organisatorische Planung, den Aufbau, die verschiedenen Phasen der Stilllegung der A40 bis zu den abschließenden Aufräumarbeiten. Nach räumlichen Abschnitten gegliedert folgt eine Fülle von Bildern der „Mitwirkenden“ – „Suchbilder“ für die, die dabei waren, in jedem Fall aber ein buntes Kaleidoskop ausgelassener Fröhlichkeit an einem sonnigen Sonntag im Juli. Die Wünsche, aus diesem Ereignis des Kulturhauptstadtjahrs eine dauerhafte Einrichtung werden zu lassen, wie sie in den Tagen danach laut wurden, sind nicht nur aus organisatorischen Gründen schnell verschwunden, sondern vor allem, weil es gerade für die, die dabei waren, ein besonderes Ereignis bleiben soll.
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Metropolregionen in der Wissensökonomie

Roost, Frank (Hg.) Metropolis und Region, Bd. 5, Detmold (Verlag Dorothea Rohn) 2010, ISBN 978-3-939486-52-7 Die Konzentration der Ressource Wissen wird zu einem zunehmend wichtigeren Standortfaktor in der postindustriellen Gesellschaft und Stadtlandschaft. In welchem Verhältnis stehen das Städtesystem und die Wissensökonomie, auf welche Weise und aus welchen Gründen verteilen sich die so genannten Kreativen in Deutschland, welchen Beitrag leistet die Werbewirtschaft, löst die Wissensregion die Technologieregion ab  dies sind Fragestellungen, denen diese hochinteressante Veröffentlichung nachgeht.
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FRAURUHRMANN Lebenswelten von Frauen und Männern in der Metropole Ruhr

Regionalverband Ruhr (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2010, ISBN 978-3-8375-0083-7 Dies ist ein Buch des 21. Jhs. In einer Region, die ihre wirtschaftliche Existenz im 19. und in weiten Teilen des 20. Jhs. der Arbeit zehntausender von Männern verdankt und deren Strukturen in vielen Bereichen noch vor gut zwei Jahrzehnten überwiegend von Männern geprägt wurden, ist dieses Buch nicht nur lebend(ig)er Ausdruck eines Strukturwandels, sondern ermöglicht auch einen Sichtwandel. Neben einigen wenigen Männern ist dieses Buch von einer Fülle vielfältig orientierter und etablierter Frauen geschrieben. Die Region wird weiblichen Sichtweisen unterzogen; es wird deutlich, dass weibliche Lebenswelten anders als männliche sind, Planung und Raumentwicklung also auch der weiblichen Perspektiven bedarf. Noch nie zuvor – sondern erst im 21. Jh. ist in so großer inhaltlicher Breite ein weiblicher Blick auf die Region geworfen worden. Ein uneingeschränkt lesenswertes Buch!
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Das unbekannte Ruhrgebiet

Noll, Hans-Peter/Rolf Kiesendahl Hamburg (Ellert & Richter Verlag) 2013, ISBN 978-3-8319-0501-0 Dieses Buch hätte es eigentlich nicht gebraucht. Es reiht sich ein in eine Fülle ähnlicher Zusammenstellungen von Rahmentexten und schönen Fotos (von unterschiedlich schönen Plätzen des Ruhrgebiets), die dem auswärtigen Besucher das gewandelte Ruhrgebiet nahebringen wollen. Der Titel ist eine geschmäcklerische Mogelpackung; denn im heutigen Ruhrgebiet ist nichts mehr/nur noch sehr wenig unbekannt (siehe oben genannte Fülle von Büchern) und die in diesem Band veröffentlichten Bilder sind alle in dieser oder einer von vielen ähnlichen Formen bekannt. Der Text ist auf eine von außen kommende Klientel abgestimmt und eine Mischung von gut geschriebener Sachinformation und feuilletonistischen Anekdoten; hinzu tritt eine Übersichtskarte mit den Standorten der Fotoobjekte. Text und Bildauswahl folgt dem zonalen Aufbau des Ruhrgebiets, die einzelnen Kapitel werden jeweils durch einen Text einer Kulturgröße des Ruhrgebiets (Herbert Grönemeyer, Diether Krebs, Uwe Lyko, Hanns Dieter Hüsch) eingeleitet. Als allererste Einstimmung mag das Buch Besuchern von auswärts genügen; denn es macht in Text und Bild zweierlei deutlich – „Sonnenuntergänge … in klarer, heller Luft … kein Geruch von fetter Kohle … vorbei ist vorbei.“ (Diether Krebs) und „… wenn ich ma so aum Gasometer stehe … oder auf sonne Halde … und dann ham wa zufällig auch noch son lauen Sommerabend erwischt … also, dann geht mir aber auch schomma die ein oder andere Herzklappe auf, wo ich dann denk: Scheiße, wat is dat schön hier.“ (Uwe Lyko alias Herbert Knebel)
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150 Jahre Alt-Oberhausen

Nöllenheidt, Achim & Andrea Rickers (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2012, ISBN 978-3-8375-0825-3 Am 1. Februar 1862 wurde Friedrich August Theodor Schwartz in sein Amt als kommissarischer Bürgermeister Oberhausens eingeführt. Bezogen auf dieses Gründungsdatum will der vorliegende Band einen Überblick über eine 150 Jahre währende Entwicklung geben. In 30 meist nur dreiseitigen Artikeln werden Spaziergänge durch einzelne Stadtteile oder Siedlungen unternommen oder spezielle Themen (Straßenbahn, GHH, City-Kaufhof u.a.) abgehandelt. Präsentiert wird auf diese Weise eine Fülle von Material unterschiedlicher Qualität und Relevanz, ohne dass eine allgemeine Zielsetzung oder Struktur deutlich wird. Dem entspricht ein außerordentlich unruhiges Layout, das mit einer Vielzahl von Elementen spielt. Eine in Teilen interessante, insgesamt aber nicht überzeugende Veröffentlichung.  
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Grenzwanderung Zu Fuß und auf dem Rad rund um Buer und Horst

Meinert, Georg Essen (Klartext-Verlag) 2008, ISBN 978-3-8375-0014-1 Der Autor wandert und fährt 49,1 km rund um den Gelsenkirchener Norden und folgt dabei auf neun Etappen weitgehend der Stadtgrenze. Die Natur der Freiräume und die Geschichte der Siedlungslandschaft entlang dieser in ihrer Führung ungewöhnlichen Strecke stehen im Vordergrund der Darstellungen; die beigegebenen Karten mit der sehr präzisen Routenführung fordern ausdrücklich zur Nachahmung auf. Die beiden Kapitel über die Geschichte von Buer und Horst hätten allerdings inhaltlich besser in die Touren eingearbeitet werden sollen; so stehen sie relativ isoliert am Ende des Buchs.
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Die Koker auf Zollverein Koker erzählen von ihrer Arbeit und ihrem Leben auf der Kokerei Zollverein

Mantowski, Eitel/Hellwig, Claudia/Münschke, Frank (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2012, ISBN 978-3-8375-0690-7 Was wissen Sie über die Technik einer Kokerei und über die Arbeitsbedingungen. Wenn Sie mit der Antwort genauso zögern wie vor Jahren Ulrich Borsdorf, dann greifen Sie zu diesem Buch, das der ehemalige Direktor des RuhrMuseums initiierte. Koker beschreiben ihre ehemalige Arbeitswelt und ihr Wirken in ihr bis zur Stilllegung der Zentralkokerei im Jahre 1993. Zwar ist der Ansatz, Betroffene ihre Arbeits- und Lebenswelt darstellen zu lassen, in den letzten Jahren mehrfach und mit unterschiedlichem Erfolg für eine Buchveröffentlichung genutzt worden, doch ist diesmal kein Kompendium persönlicher Geschichten und Anekdoten entstanden, sondern alle Autoren eint das Bemühen, durch eine deutliche Gliederung und eine Reihe interessanter Fotos Außenstehenden, die bestenfalls vor dem Industriedenkmal Kokerei Zollverein stehen, eine vergangene Arbeitswelt einsichtiger zu machen.
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100 Jahre Rhein-Herne-Kanal Die Wasserstraße mitten durchs Revier

LWL-Industriemuseum/Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur (Hg.) Essen (Klartext) 2014, ISBN 978-3-8375-1186-4 In den industriellen Hochzeiten des Ruhrgebiets war der 1914 eröffnete Rhein-Herne-Kanal Europas verkehrsreichste künstliche Wasserstraße. Aus gegebenem Anlass hat das LWL-Industriemuseum diese kurz gefasste, aber dennoch äußerst informative Studie zu seiner Entwicklung in den letzten 100 Jahren herausgegeben. Sie gliedert sich in vier Großkapitel zur Geschichte des Kanals bzw. seiner Funktion in verschiedenen Phasen der regionalen Geschichte, zu seinen Brücken und Häfen, zur Schifffahrt und den verschiedenen Schiffen auf ihm und zu seiner Stellung in den neuen regionalen Planungen zwischen Industriekultur und Industrienatur. Informative Fotos, Karten und Graphiken runden das Bild ab.
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Emscher Revier Industrielandschaft im Prozess

LWL-Industriemuseum (Hg.) Essen (Klartext-Verlag) 2011, ISBN 978-3-8375-0353-1 Den Hauptteil dieses Bandes bilden die Fotographien aus dem Emscherstädten von Joachim Schumacher von 1973 bis 2009, die den Wandel der letzten Jahrzehnte in dem Teil des Ruhrgebiets dokumentieren, der strukturell am typischsten war und ist. Umrahmt werden diese Bilder von Betrachtungen über die Fotographie in dieser Stadtwelt, über die Entwicklung dieses „Wilden Westens“, über die Ruhrgebietsbilder der Regionalwerbung und über die Perspektive des Neuen Emschertals. In der Fülle der aktuellen Fotobände gehört dieser zu den inhaltlich informativen und dokumentarisch anschauenswerten.
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Stahl Stadt Ansichten über die Wirklichkeit des Ruhrgebietes

Langmack, Bernd/Haiko Hebig Essen (Klartext-Verlag) 2011, ISBN 978-3-8375-0670-9 Im Nachwort zu diesem Bildband umschreibt ein Zitat das Grundthema dieser Dokumentation einer Fotoausstellung – „Das Ruhrgebiet ist das Gegenteil dessen, was im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt 2010 gezeigt wurde“. An den Beispielen Duisburg-Bruckhausen und Dortmund gehen die beiden Fotographen dem Verhältnis vom Stahl und Stadt – und zwar in dieser Reihenfolge! – im postindustriellen Ruhrgebiet nach. Es entstehen eindringliche Bilder von rostender Technik, weiten Brachflächen, zugemauerten Häusern und leer geräumten Wohnungen mit den Tapetenresten der 1970er Jahre. Man muss diese Bilder nicht mögen, mag sie in den „Nach-Kulturhauptstadtjahren“ für die Manifestation von Klischees abtun, wird sie jedoch, wenn man mit offenen Augen durch die einschlägigen Stadtteile geht, als unbestechliche Dokumentation der noch immer vorhandenen Reste des „alten“ Ruhrgebiets erkennen.  
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Neue Buchbesprechung der Veröffentlichung Geofaktor Mensch unseres Mitglieds Dr. Diethard Meyer in Geopark Ruhrgebiet News
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